Ich reise mit meinem Steinway-Flügel von Lanzarote bis zum Nordkap und konzertiere auf meinen Wegen durch Europa gerne auch in freier Natur. Mit meinem Flügelmobil habe ich meinen Steinway auf Räder gestellt und somit Rädern Flügel verliehen. Per Fernbedienung lässt sich mein Instrument aus dem Wagen fahren. Mein Flügelmobil ist Konzertmobil, Haus und Übungsraum in einem. Hier gebe ich einen Einblick in mein Leben mit der Musik und in meine Reiseleidenschaft.
Die Terrassen der Mondlichtaudienzen und Konzertreisen zwischen Lanzarote und Nordkap:
„Lanzarote, die geheimnisvolle Insel erscheint mir wie ein jenseitiger Ort. Eine entsprechende Empfindung beschleicht mich jedesmal, sobald ich meinen Fuss auf die Insel setze – ich nenne es das Lanzarote-Gefühl – das gibt es nur hier. Schon 2016, beim ersten mal – spürte ich es, zeitlos, direkt. Zwei Jahre später habe ich meinen Überaum in Deutschland aufgelöst, meinen Flügel in einen Fiat Ducato gestellt und angefangen damit auf Reisen zu gehen. Mein Flügelmobil war geboren. Ich fühlte und erfüllte meinen lang gehegten Wunsch. Ich wollte eine Lebensform, die der Weite der Musik entspricht. Die habe ich gefunden. In ihr lebe und arbeite ich. Alles in Musik. 5 Monate auf der jenseitigen Insel – die andere Zeit auf Reisen – von Lanzarote bis zum Nordkap. Skandinavien ist für mich der andere Pol. Sommer in Skandinavien ruft eine ganze Symphonie an Erinnerungen und Empfindungen wach.“
Sommerkonzert am Oslofjord:
Im Trolltopf:
„Nachdem ich auf Peer Gynt-Manier die Taufe in einem Trolltopf an Verdens Ende erhalten hatte, wurde ich im norwegischen Mitsommernachtskonzert in einem der lyrischen Stücke Edvard Griegs ganz Gnom.“:
„Nordkap, noch imaginär – und mein nächstes Ziel.. Die andere Seite der Reise….“
„Noch nicht am Nordkap – ich spiele an Verdens Ende, am Ende der Welt“
…
„Reisen ist für mich Musik, Musik meine Leidenschaft, ich erlebe es als künstlerischen Akt – höre Musik, Geschichten und Gedanken in Regionen, Landschaften, Architekturen, Menschen und Mentalitäten. Die ganze Welt tönt eigentlich, nicht nur die Sonne allein… In der Musik selbst reise ich. Sowohl als auch. Wohin? In welches Land? In eines, das keiner je gesehen, aber doch vielleicht aus kühnen Träumen kennt… So gesehen bin ich immer auf Reisen, auch oder vielleicht gerade wenn ich auf der jenseitigen Insel bin.“
„Hier veranstalte ich meine Terrasse der Mondlichtaudienzen nach Debussys gleichnamigen Prélude „La terrasse des audiences de claire de lune“. Das sind Mondlichtkonzerte im Freien an magischen Orten, gespielt auf meinem Steinwayflügel, den ich per Fernbedienung aus meinem Flügelmobil herausfahren kann. Die Konstruktion und der Ausbau ist Marke Eigenbau. So fahre, reise und konzertiere ich durch ganz Europa in den anderen Monaten. Dann auf dem Festland, das ich hier in meiner Geschichte das Diesseits nenne. Die Programme aus Musik von Bach bis Ligeti, habe ich stark verinnerlicht, wenn ich sie ins Konzert mitbringe – ich bin mit ihnen tief verbunden, sie sind Lebensnahrung wie Essen, Trinken, Schlafen und die Träume, durchdringen mein Leben. Nur so läßt sich ihre Botschaft ins Konzert transportieren und teilen, mit vielen Menschen, Freunden, Musikfreunden. In diesem Sinne werden Konzerte zu Festen.“
„Musik ist eine einzige Ver-führung – vielleicht die einzige …die habe ich zu sprüen bekommen, als ich mit 2 Jahren Mozart hörte. In diesen Tönen, Sphären wachte ich auf. Daher kann ich mich an jene Zeit genau erinnern. Ich war ver- führt. Wie im Himmel. Ich baute sogar einen Mozart-Altar in meinem Kinderzimmer und sang mit totaler Hingabe die Bildnisarie aus der Zauberflöte. Meine Eltern förderten mein Talent. Mit 11 begann ich Konzerte zu spielen, holte ein paar Preise auf Wettbewerben. Später studierte ich glücklich in der Meisterklasse meines verehrten und großartigen Lehrers Prof. Vitaly Margulis an der Freiburger Musikhochschule. Ich war wie besessen und übte zeitweise bis zu 10 Stunden. Übungsräume mochte ich nicht. So erträumte ich mir damals bereits, was 2018 Wirklichkeit wurde.“
„Mein Flügelmobil trägt mich nun zu all meinen Konzerten und ermöglicht mir überall und zu jeder Zeit zu spielen, zu üben, zu arbeiten. Jetzt – auf Lanzarote – studiere ich neues Repertoire. Espiritu de la música española: In den grooven Stücken der Komponisten Isaac Albeniz, Enrique Granados und Manuel de Falla fließt das musikalische Blut spanischer Regionen, Szenerien, Liebes- und Lebensart. Hier pulsiert das reine Leben, die pure Leidenschaft. Hier fand ich ewige Erinnerungen und Träume der Schönheiten und Reize Iberias wieder. Raum- und Zeitreise in Musik voller wunderbarer Melodien, Arabesquen,, reizvoller Harmonien und Rhythmen und wahrer Geschichten. Mit meinem Flügelmobil und meinem Hund Ludwig von Sonnenschein gehe ich im Sommer mit diesem Programm auf Tour.“
Mit Ludwig von Sonnenschein in Versenkung und Kontemplation:
Tägliche Exerzitien:
„ALLE Musik ist mir Raum- und Zeitreise …. und wie ein jenseitiger Strom zu deren Schöpfern und den Dimensionen aus denen sie stammt.“
Ja ich weiß woher ich stamme! Ungesättigt gleich der Flamme Glühe und verzehr’ ich mich. Licht wird alles, was ich fasse, Kohle alles, was ich lasse: Flamme bin ich – sicherlich.
Friedrich Nietzsche
„…meine nächsten Konzert im September und Oktober 24 führen – ver-führen unter anderem in die Welt der fantastischen Sonate h-moll von Franz Liszt. Ein tönender spiritueller Weg in transzendenter Virtuosität, himmlischen Intuitionen, zwischen Licht und Dunkel . Am Ende: Einheit – Friede – Tiefe – Ganzheit. Die Musik spricht und verwandelt. Dass sie verwandelt, macht sie mir unendlich hoffnungsvoll.“